13.3.2019

Teil 2 der „englischen Woche“: Im dritten Anlauf konnte das ursprünglich für Mitte November angesetzte BOL-Auswärtsspiel der Heroldsberger Handballerinnen beim TSV Roßtal endlich stattfinden – und es endete mit einem 26:19-Sieg für den Tuspo. Dabei hatten die Damen phasenweise allerdings – und das soll die Leistung der Gastgeber keineswegs schmälern – mehr mit den Begleitumständen zu kämpfen als mit dem Gegner.

Das große Gähnen herrschte vor Spielbeginn in der Gästekabine. Kein Wunder, endet doch das Training der Tuspo-Damen üblicherweise just zu der Uhrzeit, zu der die Partie in Roßtal angepfiffen wurde. Dennoch kamen die Heroldsbergerinnen gut aus den Startlöchern und führten nach rund 15 Minuten mit 7:3. Anschließend jedoch machte sich eine weitere Besonderheit dieses Spieles bemerkbar: die bisweilen recht individuelle Regelauslegung der Schiedsrichter, die in einer Vielzahl von Strafwürfen und -zeiten gegen den Tuspo ihren Ausdruck fand. Wer nur die statistischen Werte betrachtet, wird unweigerlich zu dem Schluss kommen, dass eine Holzhacker-Truppe am Werk gewesen sein muss (12 Siebenmeter für Roßtal, sechsmal 2 Minuten gegen Heroldsberg).

Tatsächlich war es ein von beiden Seiten mit ganz „normalem“ Körpereinsatz geführtes Spiel, das das Ungleichgewicht in den genannten Kategorien nicht rechtfertigt. Wie dem auch sei: Kurzzeitig geriet die Konzentration auf den Gegner im Vergleich zur Verarbeitung von so mancher Entscheidung in den Hintergrund, und Roßtal glich bis zum Seitenwechsel aus (11:11). Als der Fokus dann im zweiten Durchgang wieder justiert war, dauerte es auch nicht allzu lange, und die Tuspo-Damen erspielten sich einen recht komfortablen Vorsprung, unter anderem auch, weil die Gastgeberinnen fünf ihrer Strafwürfe nicht im Tor unterbringen konnten. Schlussendlich war sogar ein Bierkasten-Tor zu bejubeln (diesmal nicht das 30. im Spiel, sondern eine Premiere), und mit den beiden gewonnenen Punkten bleiben die Heroldsbergerinnen dem Tabellenführer HG Ansbach weiter im Nacken. Nun müsste der nur noch einmal Federn lassen…

… vielleicht am kommenden Sonntag (17.3.), wenn zeitgleich zum Tuspo-Auswärtsspiel bei der SG Altenfurt / Feucht (Spielbeginn: 16:00 Uhr) der Spitzenreiter dort antritt, wo die Heroldsberger Damen zwei ihrer Minuspunkte kassiert haben – beim Tabellendritten in Wendelstein.

Tuspo: Lena Falkner, Michelle Grimm (Tor); Maren Kernstock (1/1), Sabine Ehler (4/3), Christina Bittner (6), Ellena von Papp (4), Lea Engelhardt (1), Ribana Werner (1), Silja Kreuzer (n.e.), Alicia Heckel (2), Sandra Dummert (1), Kerstin Dummert (6/1).
Tore für Roßtal: Ricarda Spreiter (12/5), Marion Schrader (3/2), Kathrin Heldauer (2), Stephanie Eisgedt (2).

Schiedsrichter: Krüger / Schöpf (SpV Mögeldorf / TSV Weißenburg)
Zeitstrafen: Roßtal 1 (Strecker) – Tuspo 6 (von Papp 2, Engelhardt 2, Heckel, K. Dummert)
Siebenmeter: Roßtal 12/7 – Tuspo 6/5

 

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