10.11.2019

Gegen die HG Ansbach, einen der Meisterschaftskandidaten der diesjährigen Bezirksoberliga, mussten die Handballerinnen des Tuspo Heroldsberg ihre erste Heimniederlage quittieren. Diese fiel nach einem starken Heroldsberger Schlussspurt mit 26:27 denkbar knapp aus, womit sich die Tuspo-Damen wie schon in Altenberg sehr achtbar aus der Affäre gezogen haben, letztlich aber nicht für ihren Einsatz belohnt wurden.

Dabei hatte die Begegnung ungünstig für die Heroldsbergerinnen begonnen: Bereits nach 56 Sekunden [!] sprachen die insgesamt recht unsicher und inkonsequent leitenden Schiedsrichterinnen bei einem Allerweltsfoul eine Zeitstrafe gegen Maren Kernstock aus; nach acht Minuten musste die gleiche, wirklich nicht als überharte Verteidigerin bekannte Spielerin – erneut nach einer Lappalie – zum zweiten Mal auf der Bank Platz nehmen. Es spricht für sie, dass sie sich davon nicht nachhaltig beirren ließ und im weiteren Verlauf drei Tore erzielte – eine Einstellung, die sinnbildlich für die gesamte Heroldsberger Mannschaft stehen kann, in deren Reihen etliche angeschlagene Spielerinnen auf die Zähne bissen, die auf Rückschläge immer wieder passende Antworten gab und die – wäre die Partie noch ein paar Minuten länger gewesen – den Ansbacherinnen möglicherweise auch einen oder sogar beide Punkte abnehmen hätte können.

Hätte, hätte – Fahrradkette: Der Verlauf des Spiels zeigte nach anfänglichen Vorteilen für die HG Ansbach (2:4, 7. Minute), dass die Tuspo-Damen auch den stärksten Gegnern in der Liga Paroli bieten können, lagen sie doch über weite Strecken des ersten Durchgangs in Führung (nach 19 Minuten gar mit drei Toren – 12:9). Erst kurz vor dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt zugunsten der Gäste, für die der Halbzeitstand von 14:15 jedoch definitiv schmeichelhaft war. Nach der Pause zeigte die HG Ansbach dann aber ihre Stärken und konnte den Vorsprung rasch ausbauen (15:19 nach 40, sogar 21:27 nach 53 Minuten), ehe der bereits erwähnte 5:0-Lauf der Heroldsbergerinnen noch einmal unvermutet für Spannung sorgte, wenngleich die einzige Gelegenheit zum Ausgleich von der Gästeabwehr (wirklich ganz regelkonform?) unterbunden wurde.

Die bisherigen Spiele dieser Saison waren für die Tuspo-Damen einfach einzuordnen. Dreimal war man Favorit und wurde dieser Rolle (mal mehr, mal weniger überzeugend) gerecht; zweimal ging man als Außenseiter in eine Begegnung und verlor, nicht aber, ohne seine Haut teuer zu verkaufen. Nun folgen allerdings zwei Partien, deren Ausgang nicht so ohne Weiteres vorauszusagen ist. Die beiden weitesten Auswärtsfahrten in der BOL – zuerst am Sonntag, 17.11., nach Rothenburg (Anwurf um 14:00 Uhr in der Halle am P1), eine Woche später nach Schnelldorf – stehen auf dem Programm. Dass es angenehmer ist, von diesen Touren quer durch Mittelfranken mit Punkten im Gepäck zurückzukehren, muss wohl nicht näher erklärt werden; dieses Unterfangen dürfte aber alles andere als leicht werden…

Tuspo: Michelle Grimm, Anna Friedrich (Tor); Maren Kernstock (3), Tina Bothe (1), Lea Engelhardt (1), Amrei Werner, Tiffy Ehler, Ellena von Papp (10/5), Eva Hofmann, Conny Macarei (1), Sarah Sörgel, Sandra Dummert (2/1), Kerstin Dummert (8/4).

Tore für Ansbach: Daniela Ruchti (7), Kristina Riederer (6/3), Christina Nill (4), Carina Wimmer (3), Lena Engert (3/2), Charlotte Merkel (1), Eva-Maria Uhl (1), Victoria Reisner (1), Nina Maurer (1).

Schiedsrichterinnen: Kleemeier / Kretzschmar (TSV Altenfurt)
Zeitstrafen: Tuspo 5 (Kernstock 2, Engelhardt, Werner, Macarei) – Ansbach 5 (Engert 2, Ruchti 2, Uhl)
Siebenmeter: Tuspo 10/10 [!] – Ansbach 7/5.

 

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