24.10.2021

Verdient und mit 24:31 recht deutlich unterlagen die Handballerinnen des Tuspo Heroldsberg beim TSV 2000 Rothenburg und kehrten damit von ihrer längsten Auswärtsfahrt in der BOL Mittelfranken (die durch einen Stau auf der A7 für einige noch länger wurde) mit leeren Händen zurück. Konnte man zum Saisonauftakt bei Tuspo Nürnberg das ein oder andere Defizit noch kaschieren, zeigten die „Tauber-Ladies“ den Tuspo-Damen, deren Kader durch einige Absagen und krankheitsbedingte Ausfälle dezimiert wurde, eindeutig auf, was in diesem Jahr möglich ist… und was eben nicht.

Aber auch die in Rothenburg auflaufenden Heroldsberger Spielerinnen hätten durchaus die Mittel besessen, den Gastgeberinnen besser Paroli zu bieten: Spielerisch war man nämlich nicht unbedingt das schwächere Team; allein: Was oftmals fehlte, war der letzte Schritt, um eine Lücke in der Abwehr zuzulaufen, einen zurückprallenden Ball zu ergattern oder ein Zuspiel zu verwerten. So konnte Rothenburg sich rasch einen Vorteil herausarbeiten, und obwohl der Tuspo nach einer Viertelstunde (Zwischenstand 8:6) noch auf Tuchfühlung war, musste man am Ende der ersten Hälfte einen klaren 6-Tore-Rückstand hinnehmen.

In Durchgang zwei bot sich zunächst kein anderes Bild, da auch die Umstellung auf eine offensivere Abwehr nicht fruchtete und Rothenburg seinen Vorsprung auf 21:13 (39.) ausbaute. Dann jedoch folgte eine Phase, in der die Gastgeberinnen mehr mit sich selbst und dem Hadern über Entscheidungen der Schiedsrichter beschäftigt waren. Dies nutzten die Tuspo-Damen, um wieder ein wenig heranzukommen (26:22, 52. Minute); aber als es möglicherweise noch einmal richtig eng hätte werden können, steigerte sich die sattsam bekannte TSV-Keeperin, hielt unter anderem drei Siebenmeter, und die Messe war gelesen. Im Schlussakkord durften die Heroldsbergerinnen noch miterleben, wie die herausragende 40-jährige (!) Regisseurin der „Tauber-Ladies“ das Spiel mit insgesamt 13 Treffern beendete.

Schon nach dem zweiten Spieltag scheint sich in der BOL Mittelfranken die Spreu vom Weizen zu trennen: Altenberg sollte unangefochten Richtung Gruppensieg marschieren, Rothenburg wird wohl als Zweiter auch am Aufstieg-Final-Four teilnehmen – und die Tuspo-Damen sollten tunlichst alles daransetzen, das folgende Heimspiel (tatsächlich – nach fast genau 20 Monaten!) am Samstag, 6.11., um 17:30 Uhr in der Gründlachhalle gegen die SpV Mögeldorf für sich zu entscheiden, um nicht als Vierter der Staffel den Weg in Richtung Abstiegs-Relegation vorgezeichnet zu bekommen.

Tuspo: Anna Friedrich, Michelle Grimm (Tor); Maren Kernstock, Conny Macarei (5), Maria Zeise, Johanna König, Lea Lehmann (1), Johanna Bux (8/6), Laura Friedrich, Kerstin Dummert (5), Sandra Dummert (5).
Tore für Rothenburg: Tina Bohmann (13/4), Eva Ehrlinger (5), Charlotte Riedel (5), Annika Eisenhuth (3), Anna Hanselmann (2), Hanna Ehnes (1), Julia Riedel (1), Mia Nele Langguth (1).

Schiedsrichter: Bastian / Müller (TV Dietenhofen / HC Cadolzburg)
Zeitstrafen: Rothenburg 6 (J. Riedel 2, Ladiges, Ehnes, Hanselmann, MV Göttfert) – Tuspo 1 (Kernstock)
Siebenmeter: Rothenburg 5/4 – Tuspo 9/6

 

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