28.11.2019

Beim verlustpunktfreien Spitzenreiter und mutmaßlichen Meister der Bezirksoberliga Mittelfranken, der Bayernliga-Reserve der HG Zirndorf, gab es für die Handball-Damen des Tuspo Heroldsberg nichts zu holen: Nach einer ersten Hälfte, in der die Überlegenheit der Gastgeberinnen eindeutig war, und einer ausgeglichenen zweiten Halbzeit leuchtete mit 19:11 ein Endergebnis von der Anzeigetafel, das die Kräfteverhältnisse gut widerspiegelte, mit dem die Heroldsbergerinnen aber dennoch leben können.

Nur 30 Treffer in 60 Minuten zeigen, wo beide Teams ihre Stärken aufwiesen: Passend zum etwas angejahrten Ambiente in der Jahnhalle entwickelte sich eine Partie, die – ganz traditionell, wie in „alten Zeiten“ – von den Abwehrreihen geprägt wurde. Dabei war es in erster Linie die gut eingestellte, robust und konsequent zupackende Zirndorfer Defensive, die insbesondere den Heroldsberger Rückraum überhaupt nicht zur Entfaltung kommen ließ. Was dieses Bollwerk dann noch überwand, wurde oft genug Beute der herausragenden HG-Torhüterin, sodass es beinahe 13 Minuten dauerte, bis die Tuspo-Damen zu ihrem ersten Tor kamen, und sogar fast 22 Minuten bis zum ersten Treffer aus dem Spiel heraus. Weniger stark ins Gewicht fiel im Hinblick auf den Spielausgang die bedauerliche Verletzung von Tuspo-Torhüterin Michelle Grimm, die nach wenigen Minuten mit der gegnerischen Kreisläuferin zusammenprallte, denn die für sie eingesetzte Anna Friedrich bot eine starke Leistung.

Gleiches kann für die Heroldsberger Abwehr festgestellt werden, die, als man sich nach dem ernüchternden 5:13-Pausenstand geschüttelt und sortiert hatte, den Zirndorfer Angriffsschwung recht gut in Schach halten konnte. Indes: Die Probleme im Tuspo-Angriff blieben bestehen, und so gab es keine Chance, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Immerhin endete der zweite Durchgang remis (6:6 – auch wieder etwas für Nostalgiker!), und eine solch geringe Zahl an eigenen Treffern hat der Tabellenführer ebenfalls schon lange nicht mehr erzielt…

Die Bäume der Heroldsberger Handballerinnen wachsen also nicht in den Himmel; das hat auch niemand von der jungen und neu formierten Mannschaft erwartet. Für sie spricht aber der Respekt, mit dem die HG Zirndorf an dieses Spiel herangegangen ist: Als „Laufkundschaft“, die man so eben mal bedient, sollten die Tuspo-Damen nicht betrachtet werden. Hoffentlich stellen sie diesen Anspruch auch beim kommenden Heimspiel am Samstag, 7.12., gegen die SpV Mögeldorf (Anwurf um 15:30 Uhr in der Gründlachhalle) wieder unter Beweis – und hoffentlich ist Torhüterin Michelle Grimm bis dahin wieder mit an Bord…

Tuspo: Michelle Grimm, Anna Friedrich (Tor); Maren Kernstock (1), Tina Bothe (2), Lea Engelhardt (1), Amrei Werner, Alina Kaltenhäuser, Ellena von Papp, Conny Macarei, Johanna Bux (3/2), Sarah Sörgel, Sandra Dummert (1), Kerstin Dummert (3).
Tore für Zirndorf: Michelle Schmidt (3), Selina Pöppl (2), Lea Meyer (2), Evi Vogt (2), Anna Seidel (2), Carolin Merkel (2), Constanze Becker (2/1), Yvonne Becker (2/2), Kyra Pöppl (1), Franziska Jabusch (1).

Schiedsrichter: Kaldung / Moghadam (TSV Stein / Tuspo Nürnberg)
Zeitstrafen: Zirndorf 6 (Merkel 2, C. Becker, S. Pöppl, Seidel, Lehnert) – Tuspo 2 (Sörgel, S. Dummert)
Siebenmeter: Zirndorf 3/3 – Tuspo 4/2.

 

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